Systemische Beratung kann hilfreich und nützlich sein, wenn sie Autonomie und Eigendynamik eines Systems achtet und sich in wertschätzender Haltung an das System annähert. Soziale Systeme sind sich selbst organisierende Einheiten, die sich nur begrenzt zielgerichtet beeinflussen lassen, sondern passender durch Impulse und Ideen zur Veränderung angeregt werden können.
Systemische Beratung beachtet, dass Veränderungen optimal dort entstehen, wo es einen Freiraum für den Gedankenaustausch gibt und die individuelle Integrität aller gesichert ist. Ein Klima der Kooperation erleichtert lösungsorientiertes Denken und die Wahrnehmung der Verbundenheit und Vernetzung aller Menschen. Auf diese Weise lassen sich Entwicklungsprozesse in Gang setzen, die lebendig und kreativ sind und an die internen Bedingungen und an die Umwelt des ratsuchenden Systems angepasst sind.
Systemische Beratung achtet darauf, dass das ratsuchende System selber Expertenschaft für die Lösung oder Klärung der Problemsituation hat, und der Coach oder Supervisor die Expertenschaft für die Strukturierung des Prozesses übernimmt. Dabei sind die Veränderungsziele gemeinsam zu erarbeiten, d.h. wertschätzende Kommunikation und die allparteiliche Betrachtung der Problemstellungen sind zentrale Haltungen der systemischen Beratung.